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Zahl der Baugenehmigungen sinkt um 7 Prozent

Deutscher Mieterbund: Keine Trendwende

„In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 ist die Zahl der Baugenehmigungen um 20.000 bzw. 7 Prozent auf 256.821 gesunken. Grund für Alarmrufe aber gibt es nicht, von einer Trendwende kann keine Rede sein“, kommentierte der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, die am Freitag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. „Man muss genau hinsehen. Die Genehmigungszahlen im Geschosswohnungsbau (Mietwohnungen und Eigentumswohnungen) sind um 0,9 Prozent gestiegen. Der Anstieg im klassischen Mietwohnungsbau betrug sogar 2,8 Prozent. Der Rückgang um insgesamt 20.000 Einheiten beruht im Wesentlichen auf einem Rückgang beim Neubau von Wohnheimen, zum Beispiel Flüchtlingswohnheimen, um 7.500 Einheiten und bei Baumaßnahmen in bestehenden Gebäuden um 8.120 Einheiten.“

Die aktuellen Baugenehmigungszahlen machen aber deutlich, dass auch im nächsten Jahr das Ziel, 400.000 neue Wohnungen fertigzustellen, davon 200.000 Mietwohnungen und davon wiederum 80.000 Sozialmietwohnungen, weit verfehlt werden wird. In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 sind 125.014 Wohnungen im Geschosswohnungsbau neu bewilligt worden, davon 66.770 klassische Mietwohnungen. Bis zum Jahresende dürfte die Zahl der Baugenehmigungen hier auf etwa 160.000 bzw. knapp 90.000 steigen.

Siebenkotten: „Der Wohnungsneubau bleibt eine der größten Herausforderungen in der neuen Legislaturperiode. Die Neubauzahlen müssen deutlich erhöht werden, vor allem brauchen wir mehr bezahlbaren Mietwohnungsbau. Hierfür sind die öffentlichen Fördermittel deutlich anzuheben und es muss über neue und zusätzliche steuerliche Verbesserungen nachgedacht werden, um Investitionen anzureizen.“

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