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Wohnungsneubauzahlen 2018 enttäuschend

285.914 neue Wohnungen gebaut, davon nur 69.435 „klassische“ Mietwohnungen

„Die Wohnungsneubauzahlen für 2018 sind enttäuschend. Sie liegen 25 bis 30 Prozent unter dem tatsächlichen Neubaubedarf und bleiben damit auch deutlich hinter der von der Bundesregierung als Ziel genannten Fertigstellungen von 375.000 neuen Wohnungen im Jahr zurück“, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Mieterbundes (DMB), Ulrich Ropertz, in Berlin. „Eine Wende beim Wohnungsneubau ist nicht in Sicht. Es wird auch weiterhin zu wenig und zu teuer gebaut, vor allem werden viel zu wenige bezahlbare Mietwohnungen in den Ballungszentren gebaut. Wirkungsvolle Maßnahmen der Bundesregierung zur Ankurbelung und Förderung des Mietwohnungsneubaus gibt es nicht.“

Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2018 insgesamt 285.914 neue Wohnungen gebaut. Auf den Geschosswohnungsneubau entfielen 134.084 neue Wohnungen, davon waren 64.649 Wohnungen teure Eigentumswohnungen. Klassische Mietwohnungen wurden im letzten Jahr lediglich 69.435 neu gebaut.

„Angesichts der aktuellen Wohnungsnöte, insbesondere in den Städten, ist das nicht mehr als ‚ein Tropfen auf den heißen Stein‘. Aus Sicht des Deutschen Mieterbundes brauchen wir mindestens 80.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr und 120.000 neue bezahlbare Mietwohnungen. Aktuell wird somit im Mietwohnungsbereich nur ein Drittel des tatsächlichen Bedarfs neu gebaut. Die Bundesregierung muss jetzt endlich ein Konzept vorlegen, wie der Mietwohnungsneubau kurzfristig und nachhaltig angekurbelt werden kann“, forderte Ulrich Ropertz.

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