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Wohnungsneubau wächst weiter

Fertigstellungszahlen aber weit unter tatsächlichem Bedarf

2016 wurden insgesamt 277.691 neue Wohnungen fertiggestellt, 12,1 Prozent mehr als im Jahr 2015. „Seit 2011 steigen die Wohnungsneubauzahlen wieder kontinuierlich an. Das ist positiv. Aber auch die aktuellen Wohnungsneubauzahlen bleiben drastisch hinter dem tatsächlichen Wohnungsbedarf zurück. Wir brauchen 400.000 neue Wohnungen im Jahr“, kommentierte der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, die heute vom Statistischen Bundesamt bekanntgegebenen Fertigstellungszahlen im Wohnungsbau. „Trotz der höchsten Fertigstellungszahlen seit 2004 wächst damit das Wohnungsdefizit in Deutschland weiter an. Schätzungsweise 1 Million Wohnungen fehlen.“  

In Mehrfamilienhäusern wurden 2016 insgesamt 115.150 neue Wohnungen gebaut, das sind 9,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Großteil dieser Fertigstellungen entfiel aber auf neue, teure Eigentumswohnungen (61.910). Klassische Mietwohnungen wurden 53.240 neu gebaut, gegenüber 46.133 im Jahr 2015. Das ist ein Anstieg von 15,4 Prozent.  

Siebenkotten: „Langsam geht es auch im Mietwohnungsneubau aufwärts. Um die Wohnungsmärkte in den Städten und Ballungsgebieten zu entlasten und der wachsenden Nachfrage insbesondere nach bezahlbaren Mietwohnungen gerecht zu werden, müssen zusätzlich 140.000 Mietwohnungen pro Jahr neu gebaut werden, 80.000 Sozialmietwohnungen und 60.000 bezahlbare Mietwohnungen. Von diesen Zahlen sind wir nach wie vor meilenweit entfernt. Hier besteht dringender politischer Handlungsbedarf.“

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