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Neuer Betriebskostenspiegel für Bayern 2015

2,10 Euro pro Quadratmeter und Monat im Durchschnitt

Mieter zahlen in Bayern im Durchschnitt 2,10 Euro pro Quadratmeter und Monat für Betriebskosten, also 7 Cent weniger als im Bundesdurchschnitt.

Rechnet man alle denkbaren Betriebskostenarten mit den jeweiligen Einzelbeträgen zusammen, kann die so genannte zweite Miete hier bis zu 2,86 Euro pro Quadratmeter und Monat betragen. Das sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel, den der DMB Bayern jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2015 vorlegt. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung müssten beim Anfallen aller Betriebskostenarten 2.745,60 Euro für das Abrechnungsjahr 2015 allein an Betriebskosten aufgebracht werden.

Der Betriebskostenspiegel wurde vom Deutschen Mieterbund in Berlin jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2015 erstellt, wobei allein in Bayern die Abrechnungen von insgesamt mehr als 500.000 Quadratmetern Wohnraum zu Grunde lagen.

Zum Vergleich: Im Jahr 2012 ergaben die Durchschnittswerte aller denkbaren Betriebskosten 2,16 € pro Quadratmeter und Monat, im Jahr 2013 betrugen diese 2,19 Euro pro Quadratmeter und Monat und im Jahr 2014 betrugen diese 2,10 Euro pro Quadratmeter und Monat. Damit ist die durchschnittliche Betriebskostenbelastung für Bayerns Mieter 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 6 Cent pro Monat und Quadratmeter oder rund um 2,8 Prozent gesunken. Das bedeutet bei einer 80 m² großen Wohnung eine Entlastung von rund 60,-- € im Jahr.

Kalte Betriebskosten

Die Preise der so genannten kalten Betriebskosten waren in Bayern weitgehend stabil.

Heizung und Warmwasser

Die Kosten für Heizung und Warmwasser sind im Abrechnungsjahr 2015, im Vergleich zum Abrechnungszeitraum 2014 stagniert und liegen in Bayern im Durchschnitt bei 1,08 Euro/qm/Monat. Letztlich entfallen fast 50 Prozent der tatsächlich gezahlten Betriebskosten auf Heizung und Warmwasser.

Ausblick 2016

Die Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2016 dürften aus Mietersicht ebenfalls keine „böse Überraschung“ enthalten, eher im Gegenteil. Während bei den „kalten Betriebskosten“ keine nennenswerten Preissteigerungen aufgetreten sind, dürften die Heizkosten noch einmal gesunken sein. Hauptverantwortlich hierfür sind die um 23,1 Prozent gesunkenen Heizölpreise, die im Vergleich zu 2014 um 5,6 Prozent niedrigeren Preise für Fernwärme und die um 1,5 Prozent gesunkenen Gaspreise.

Die Beratungen wegen Betriebskosten sind der häufigste Beratungsgrund. Und: jede zweite bis dritte Betriebskostenabrechnung ist fehlerhaft.

„Daher können wir den Mietern nur empfehlen, die Abrechnungen von den Fachleuten in den Mietervereinen prüfen zu lassen, gerade bei steigenden Preisen macht sich dies besonders bemerkbar“, empfiehlt Monika Schmid-Balzert, Geschäftsführerin des DMB Bayern.

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