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Neuer Betriebskostenspiegel für Bayern 2014

2,16 Euro pro Quadratmeter und Monat im Durchschnitt

Mieter zahlen in Bayern im Durchschnitt 2,16 Euro pro Quadratmeter und Monat für Betriebskosten, also 1 Cent weniger als im Bundesdurchschnitt.
Rechnet man dagegen alle denkbaren Betriebskostenarten mit den jeweiligen Einzelbeträgen zusammen, kann die so genannte zweite Miete hier bis zu 3,02 Euro pro Quadratmeter und Monat betragen. Das sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel, den der DMB Bayern jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2014 vorlegt. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung müssten beim Anfallen aller Betriebskostenarten 2.899,20 Euro für das Abrechnungsjahr 2014 allein an Betriebskosten aufgebracht werden.

Der Betriebskostenspiegel wurde vom Deutschen Mieterbund in Berlin jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2014 erstellt, wobei allein in Bayern die Abrechnungen von insgesamt mehr als 900.000 Quadratmeter Wohnraum zu Grunde lagen. 

Zum Vergleich: Im Jahr 2011 ergaben alle denkbaren Betriebskosten zusammen einen Betrag von 2,90 Euro pro Quadratmeter und Monat, im Jahr 2012 betrugen diese 3,09 € pro Quadratmeter und Monat und im Jahr 2013 betrugen diese 3,13 Euro pro Quadratmeter und Monat. Damit ist die durchschnittliche Betriebskostenbelastung für Bayerns Mieter 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Cent pro Monat und Quadratmeter oder rund um 3,51 Prozent gesunken.

Kalte Betriebskosten

Die Preise der so genannten kalten Betriebskosten waren in Bayern weitgehend stabil.

Heizung und Warmwasser

Die Kosten für Heizung und Warmwasser sind im Abrechnungsjahr 2014 erstmals seit langer Zeit gesunken und liegen jetzt in Bayern im Durchschnitt bei 1,41 Euro/qm/Monat. Das sind rund 10 Prozent weniger als noch 2013. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung ergeben sich somit durchschnittliche Heiz- und Warmwasserkosten in Höhe von 1.334,40 Euro im Jahr, 115,00 Euro weniger als 2013. Letztlich entfallen 46 Prozent der tatsächlich gezahlten Betriebskosten auf Heizung und Warmwasser.

Der Rückgang bei den „warmen Betriebskosten“ 2014 ist zum einen auf die wärmeren Wintermonate und damit auf einen reduzierten Energieverbrauch zurückzuführen. Zum anderen sank der Preis für Heizöl um knapp 8 Prozent, Fernwärme wurde um 1,3 Prozent preiswerter und der Gaspreis blieb nahezu unverändert.

Ausblick 2015

Die Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2015 dürften aus Mietersicht keine „böse Überraschung“ enthalten, eher im Gegenteil. Während bei den „kalten Betriebskosten“ keine nennenswerten Preissteigerungen aufgetreten sind, dürften die Heizkosten noch einmal gesunken sein. Hauptverantwortlich hierfür sind die um 23,1 Prozent gesunkenen Heizölpreise, die im Vergleich zu 2014 um 5,6 Prozent niedrigeren Preise für Fernwärme und die um 1,5 Prozent gesunkenen Gaspreise.

Die Beratungen wegen Betriebskosten sind der häufigste Beratungsgrund. Und: jede zweite bis dritte Betriebskostenabrechnung ist fehlerhaft.
„Daher können wir den Mietern nur empfehlen, die Abrechnungen von den Fachleuten in den Mietervereinen prüfen zu lassen, gerade bei steigenden Preisen macht sich dies besonders bemerkbar“, empfiehlt Beatrix Zurek, Landesvorsitzende des DMB Bayern.

 

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