Jetzt erst recht: Nach dem Mietendeckel ist vor dem Mietenstopp!
Mieterbund fordert bundesweiten sechsjährigen Mietenstopp
„Die Entscheidung aus Karlsruhe ist bitter, trifft sie doch die Bewohner:innen von 1,5 Millionen Berliner Mietwohnungen hart. Aber sie ist auch ein lauter Weckruf an den Bundesgesetzgeber endlich zu handeln und die Mietenexplosion in vielen deutschen Städten zu stoppen!“ erklärt der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, anlässlich der heute bekannt gewordenen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Berliner Mietendeckel.
Der Berliner Mietendeckel, der seit Ende Februar 2020 in Kraft ist und die Berliner Mieter:innen vor stetig steigenden Mieten schützte, wurde heute in Karlsruhe für verfassungswidrig erklärt mit der Begründung, dass das Land keine Gesetzgebungskompetenz hat. Die durch dieses Urteil entstandenen Konsequenzen werfen weitere Streitfragen auf, die vermutlich gerichtlich zu klären sein werden. Eine Konsequenz der Entscheidung ist jedoch bereits jetzt klar: eine wirksame Mietenbegrenzung auf Bundesebene ist überfällig! Der Anfang dazu ist gemacht: Am 19. Februar 2021 startete die bundesweite Kampagne MIETENSTOPP. Mittlerweile unterstützen über 56 Initiativen, Verbände und Organisationen, darunter auch der Deutsche Mieterbund, die Kampagne und es werden täglich mehr.
„Nachdem der Berliner Weg heute in Karlsruhe gestoppt wurde, werden wir mit noch mehr Ansporn für einen bundesweiten Mietenstopp kämpfen. Und dabei sind wir nicht alleine, eine immer größer werdende Allianz aus Mieter:innen, Mietervereinen und –initiativen, Gewerkschaften und Sozialverbänden kämpft gemeinsam dafür, dass Mieten endlich wiederbezahlbar werden – jetzt erst Recht“, so Siebenkotten.