DMB-Prognose für die Heizkosten 2018
Mietern in ölbeheizten Wohnungen drohen spürbare Nachzahlungen, Mieter mit Gasheizung haben die niedrigsten Heizkosten
Die Heizkostenabrechnung für das Kalenderjahr 2018 fällt nach einer Prognose des Deutschen Mieterbundes (DMB) unterschiedlich hoch aus. Entscheidend ist, ob im Haus mit Öl, Gas oder Fernwärme geheizt wird.
Für Mieter in ölbeheizten Wohnungen dürften die Heizkosten 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen sein. Dagegen sinken die Heizkosten für Mieter in gasbeheizten Wohnungen um 6 Prozent, für Mieter in fernwärmebeheizten Wohnungen um 3 Prozent.
Der Energieverbrauch im Kalenderjahr 2018 ist um etwa 5 Prozent gesunken. Insbesondere in den Übergangsmonaten April und September, aber auch in den heizintensiven Monaten Januar und Dezember lagen die Temperaturen 2018 teilweise deutlich über denen des Vorjahres.
Den größten Einfluss auf die Heizkostenabrechnung hat aber die Entwicklung der Energiepreise. Der Ölpreis stieg im Jahr Jahresdurchschnitt 2018 um 21,7 Prozent, der Preis für Fernwärme stieg um 1,8 Prozent. Dagegen sank der Preis für Gas um 1,4 Prozent.
Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung erhöhen sich dadurch die Heizkosten im Durchschnitt bei einer Ölheizung um 105 Euro auf 855 Euro im Jahr. Mieter einer gleichgroßen, mit Gas beheizten Wohnung können von niedrigeren Heizkosten ausgehen, ihre Kosten reduzieren sich um 47 Euro auf 743 Euro im Jahr. Damit liegen die durchschnittlichen Kosten für eine gasbeheizte Wohnung erstmals seit 2013 wieder unter den Kosten für eine ölbeheizte Wohnung. Für Mieter einer 70 Quadratmeter großen, mit Fernwärme beheizten Wohnung sinken die Heizkosten geringfügig um 27 Euro auf 868 Euro im Jahr. Damit bewegen sich die Heizkosten für öl- und fernwärmebeheizte Wohnungen in etwa auf dem gleichen Niveau.